„Oh, ich fühle mich schon viel besser, vielen Dank, dass ihr für mich gebetet habt!", freut sich Maria. Die alte Frau an der Bushaltestelle weinte. Das erste Mal in ihrem Leben hatte jemand für sie persönlich gebetet. Die Schmerzen ihn ihrem Bein schienen nach dem Gebet geringer zu sein!
Maria lebt in einem Dorf in der Region Soroca. In diesem Gebiet gibt es nur eine evangelische Kirche auf 100 000 Einwohner!
Unvorstellbar in Europa: Viele Menschen in Moldawien haben noch nie eine Bibel gesehen. Hier ist das Wort Gottes teuer! Obwohl der Priester im Dorf vor unserem Team gewarnt hatte, konnten wir mehr als 80 Neue Testamente verteilen und einen Gottesdienst in einem leer stehenden Haus durchführen. 20 Leute nahmen teil, darunter auch Vera (83) und ihr Nachbar Vadim (78).
Wir hatten Vera zuvor vor ihrem Haus getroffen. Bald schon erzählte sie uns aus ihrem Leben. Ihre beiden Söhne wurden bei einer Schießerei von der Polizei getötet. Ihr Mann starb vor zehn Jahren. Ihre Geschwister sind gestorben oder im Ausland. Wir durften für Vera beten und ihr von der Ewigkeit in Gottes Gegenwart erzählen. Gott wird Gerechtigkeit wiederherstellen! „Das Evangelium ist die Kraft Gottes, die jedem, der glaubt, Rettung bringt ..." (Römer 1,16).
Plötzlich kam ein alter Mann den Weg entlang. Es war der Nachbar von Vera. Er fragte: „Was macht ihr hier?" Vera antwortete voller Stolz: „All diese jungen Leute sind wegen mir gekommen!" Ja, wegen Vera sind wir gekommen. Weil Gott Vera und ihre Einsamkeit und ihre Schmerzen gesehen hat. Wir kannten sie vorher nicht, aber Gott wusste um sie und führte uns genau zu ihrem Haus. Wie wunderbar sind Gottes Wege! Vera und ihr Nachbar, Vadim, kamen in unserem Gottesdienst und hörten zum ersten Mal die Gute Nachricht von Jesus.
100 000 Einwohner, nur eine Kirchgemeinde ... Hoffentlich wird sich das bald ändern. Es ist nicht fair, dass Vera 83 Jahre lang auf die Gute Nachricht warten musste.