Vom 17. bis 24. Juli waren zwölf Teilnehmer und Mitarbeiter aus Deutschland und der Schweiz bei Ride&Shine – einer Radtour am Bodensee mit evangelistischen Einsätzen. Hier berichtet OM-Mitarbeiter Klaus Jäckle von dieser Zeit:
Geschlafen haben wir in Gemeindehäusern und einem Privatquartier meist auf Isomatten auf dem Boden. Dabei erlebten wir große Gastfreundschaft und einige ermutigende Erlebnisse.
Zwei Teilnehmerinnen konnten in einem Park von Jesus erzählen. Sie berichten: „Nachdem wir eine Schulung über das Opferfest der Muslime hatten, gingen wir in kleinen Teams los, um Kontakte zu knüpfen. Wir sprachen zwei afghanische Frauen mit drei Kindern an und fragten, ob wir uns dazusetzen dürften. Die Frauen luden uns auf ihre Picknickdecke ein und schnell entstand ein Gespräch über das Opferfest, Glauben und Integration. Wir konnten einfach authentisch von der Liebe Jesus erzählen, davon, dass Gott sie liebt und dass er das Beste für uns will. Außerdem konnten wir auch Materialien mit christlichen Inhalten weitergeben."
„Wo kommt ihr denn her?“, wunderte sich ein Rennradfahrer auf unserer Fahrt zur Aach-Quelle. Er begegnete uns auf einen der Nebenstrecken und war umso mehr verwundert, dass wir sehr verschieden Fahrräder wie Rennrad, Trekking, Pedelecs … hatten und auch noch aus so unterschiedlichen Regionen zusammenfanden. Natürlich erfuhr er von unserem Anliegen, für das er sich zwar nicht weiter öffnete, aber er war von unserer Gemeinschaft so angetan, dass er noch einige Kilometer mit uns radelte.
Ein älterer Mann äußerte in Konstanz seine Zweifel über die Echtheit der Bibel. Aber er war auch auf der Suche nach fundierten Antworten. Als er merkte, dass wir echtes Interesse an seinen Fragen hatten, entstand ein angeregtes Gespräch über verschiedene Glaubensthemen. Wir empfahlen ihm, bei Werner Gitt nach fundierten Antworten weiter zu suchen und verabschiedeten uns mit der life.de-Zeitung, in der viele persönliche Erfahrungsberichte abgedruckt sind.
Auffällig war ein besonderes Standbild-Theater, das wir gleich zu Beginn einstudierten. In vier Szenen wurde die Passionsgeschichte – Abendmahl, Judas-Kuss, Auspeitschung, Kreuzigung – dargestellt, indem einzelne Teammitglieder in einer festgelegten Position verharren musste. Anschließend konnten wir mit Passanten über das Dargestellte sprechen und fragen: „Konnten Sie erkennen, worum es hier ging?“ Weder der ältere Herr noch das rumänische Pärchen hatten eine Ahnung. Da wir aber verschiedensprachige Literatur dabeihatten, konnten wir weiterhelfen und zwei vom Team führten ein längeres Gespräch mit dem aufgeschlossenen Pärchen.
„Mit wenigstens einer Person möchte ich heute ins Gespräch kommen“, entschied sich Stefan. Nachdem sich der Nachmittag in Rohrschach dem Ende neigte und sich kein Kontakt ergeben wollte, lief er schnurstracks auf eine Gruppe junger Männer zu, die gemeinsam grillten. Sie konnten kaum Deutsch, aber dennoch entstand nach einer Weile eine interessierte Unterhaltung.
So wurden wir durch viele andere Begegnungen ermutigt und auch mutiger. Zum Ende des Einsatzes fühlte sich jeder bereit, weiterzumachen und direkter in die Gespräche zu gehen. Die Schüchternheit des Anfangs war verflogen. Ebenso blickten wir dankbar auf die Wetterverhältnisse zurück. Wir hatten die ganze Zeit über trockenes und sonniges Wetter. Gott sei Dank.